Die Fähigkeit eines Mannes direkte Kritik eines anderen Mannes anzunehmen, ist ein guter Gradmesser für die Beziehung zum eigenen Vater. Denn die Kritik eines Mannes ist ein Ausdruck seiner maskulinen Energie.
Ein Mann, der keine gute Erfahrung mit der maskulinen Energie des eigenen Vaters hat, verhält sich weiblich, d.h. er ist verletzt oder geht in die Defensive, anstatt sich die Kritik anderer Männer zunutze zu machen.
Jeder Mann sollte sich regelmäßig mit seinen engsten Freunden treffen und darüber sprechen, was er in seinem Leben tut und wovor er sich fürchtet. Diese Gespräche sollten kurz und einfach sein. Der Mann sollte erklären wo er steht. Dann sollten seine Freunde ihm eine praktische Aufgabe stellen, etwas, das er tun kann, um etwas über sich selbst herauszufinden.
Es muss dabei um etwas gehen, das ihn aus dem alltäglichen Trott befreit. Es geht nicht um Mittelmäßigkeit, sondern darum die eigenen Grenzen etwas zu überschreiten.
Wenn ein Mann von seinen Freunden nur unterstützt, aber nicht herausgefordert werden will, deutet das klar auf ein nicht abgeschlossenes Vaterthema hin (gleichgültig ob der Vater noch am Leben ist oder nicht).
Die Kraft des Vaters ist die Kraft der Herausforderung und der liebevollen Führung. Ohne diese väterliche Kraft versinkt das männliche Leben im Sumpf der Unentschlossenheit und Mittelmäßigkeit.
Sucht euch Freunde, die selbst an der Grenze leben und sich von Zeit zu Zeit auch darüber hinauswagen. Denn nur hinter unseren Grenzen beginnt die Freiheit, die für uns Männer lebensnotwenig ist.