„Der Tod ist nichts Schreckliches. Nur die fürchterliche Vorstellung vom Tode macht ihn furchtbar.“
Epiktet um 138 n.Chr.
Der Tod ist wahrscheinlich das wichtigste Ereignis im Leben eines Menschen. Schon im Moment unserer Geburt steht fest, dass wir früher oder später sterben werden. Paradoxerweise haben die meisten Menschen kein Verständnis davon, was Sterben und Tod bedeuten und sie nützen auch ihr Leben nicht als die notwendige Vorbereitung auf diesen so wichtigen Moment.
Gerade für Männer spielen eine tiefere Beschäftigung mit Sterben, Tod und dem Loslassen im Allgemeinen essentielle Rollen.
Nur ein Mensch, der im Leben das Sterben übt, kann dieses Leben bewusst und leidenschaftlich leben. Und ein Mann, der sich nicht mit dem Tod beschäftigt, wird kein erfülltes, männliches Leben führen können.
Kann man Sterben üben?
Ja. Der Tod ist nicht vom Leben getrennt. Es gibt nur ein Leben.
Der „große Tod“ ist als letzte Schwelle nur ein Übergang in eine andere Form des Lebens. Und unser weltliches Leben besteht aus unzähligen „kleinen Toden“.
Jede Form des Abschieds, des Loslassens und des Beendens stellt eine Art des Sterbens dar. Das Beenden einer Beziehung, das Enden eines Lebensabschnitts oder auch das Trennen von materiellen Dingen konfrontieren uns im Kleinen mit denselben Herausforderungen, die auch den endgültigen, physischen Tod begleiten.
Unsere Glaubenssätze, die wir z.B. im Fall einer Trennung leben und anwenden, bestimmen wie wir mit dieser schwierigen Situation umgehen. Leiden wir übertrieben an dem Verlust? Sind wir unfähig einen anderen Menschen aus unserem Leben zu entlassen? Sehen wir die Chance auf einen Neuanfang?
Oder wie sehr hängen wir an materiellen Dingen? Fällt es uns schwer Dinge zu entsorgen oder wegzuwerfen? Trennen wir uns einfach von Kleidungsstücken oder Gegenständen, die mit einer bestimmten Erinnerung verbunden sind?
Wenn es uns im Leben bereits schwerfällt loszulassen, wenn wir dazu neigen natürliche Veränderungen nicht zu akzeptieren und Menschen oder Dinge festhalten wollen, spiegelt das unsere ureigene Einstellung zum Tod wider.
Wir können Sterben „üben“, indem wir unser diesseitiges Leben bewusst und leidenschaftlich führen.
Indem wir versuchen weder an Menschen noch an Dingen zu hängen. Das bedeutet nicht Menschen oder Dinge gering zu schätzen. Es bedeutet unser Glück nicht von Personen oder äußeren Umständen abhängig zu machen.
Wir können Sterben „üben“, indem wir sowohl Menschen, als auch materielle Dinge loslassen, wenn die Zeit dafür reif ist.
Wir können Sterben „üben“, indem wir bewusst einen bestimmten Abschnitt unseres Lebens abschließen und in einen neuen eintreten.
Wir können Sterben „üben“, indem wir uns mit dem Thema „Tod“ beschäftigen.
Prüfen wir unsere Glaubenswelt und stellen wir uns Fragen wie z.B.:
- Glaube ich an Gott? Wenn ja, in welcher Form?
- Wie wurde oder wird in meiner Familie mit dem Thema „Tod“ umgegangen?
- Was habe ich von meinen Eltern zum Thema „Sterben & Tod“ gelernt?
- Glaube ich an ein Leben nach dem Tod?
- Wie stelle ich mir ein Leben nach dem Tod vor?
- Glaube ich an die Wiedergeburt?
Ein moderner (und falscher) Glaubenssatz besagt: „Ich glaube das, was ich sehe.“
In Wirklichkeit ist es genau umgekehrt. Unsere Glaubenssätze und unser Wertesystem bestimmen die Art und Weise, wie wir das Leben wahrnehmen.
„Wir sehen das, was wir glauben.“
Das trifft ganz besonders auf Sterben und Tod zu. Unser Glaube darüber, was in diesem, besonderen Moment geschieht, bestimmt unsere Erfahrung …
Falls Euch dieses Thema „Sterben, Tod, Wiedergeburt“ interessiert … ich habe dazu ein Ebook geschrieben, das Ihr HIER findet.