Warum tragen zwei Drittel der Männer Bart? Ganz einfach: Sie wirken damit sympathischer und attraktiver – sagt zumindest eine Studie. Ein Dreitagebart ist ausserdem Ausdruck für Individualität und Selbstbewusstsein. Und würde sich ein Mann nie rasieren, wäre sein Selbstbewusstsein am Ende des Lebens im Durchschnitt zehn Meter lang.

Warum zum Teufel sollen Bartträger attraktiver oder selbstbewusster wirken? Kann es nicht einfach sein, dass es ein Ausdruck von Faulheit ist, sich als Mann nicht täglich zu rasieren? Wenn es so ist, würde das ja bedeuten, dass Frauen einen faulen Charakterzug anziehend finden. Mögen Frauen also faule Männer? Kaum.

Es müssen also andere Gründe dahinter stecken, warum ein Brad Pitt mit Dreitagebart so verdammt sexy rüberkommt. Ok … vielleicht liegt es im Fall von Brad Pitt nicht am Bart sondern einfach am Rest … also an den paar Millionen Dollar auf seinem Bankkonto.

Irgendwie paradox … viele Frauen, die ich kenne finden einen gestylten Bart durchaus attraktiv, während die selben Frauen zusammenzucken, wenn sie die affenartige Haarpracht auf Brust und Rücken des Mannes erspähen.

Es scheint also – wie bei so vielen Dingen im Leben – auf das richtige Maß anzukommen.  „Dosis sola venenum facit“ (dt: Allein die Menge macht das Gift) … das wusste schon Paracelsus.

Um das klarzustellen, ein Schnauzer gehört für mich zu den schrecklichsten Formen des männlichen Gesichtspelzes. Fragen sie mal eine Frau, wie es sich anfühlt zum ersten Mal einen Schnauzbartträger zu küssen. Am nächsten Tag sieht es so aus, als ob sich ein Wespenschwarm auf ihre Oberlippe konzentriert hätte. Und ein üppiger Vollbart lässt selbst einen schönen Mann aussehen wie einen gestrandeten Obdachlosen.

Aber mit gepflegtem, gestylten Bart kann doch jeder Mann verwegen und abenteuerlich erscheinen. Erinnern Sie sich an Errol Flynn in Robin Hood? Das war doch quasi der Urahne des getrimmten Spitzbarts und ein Paradebeispiel des mutigen Abenteurers.

Ergo … Frauen lieben das Abenteuerliche, das Unberechenbare, das Ritterliche an uns Männern. Sie suchen den strahlenden Helden in uns. Nicht den glattrasierten, kalten Typ, sondern den dreitagebärtigen Wegelagerer mit Ecken und Kanten.
Eben den Mann, der sich für seine Prinzessin durch sämtliche, drachenbewachte Höllentore kämpfen würde, um die Frau seines Herzens zu erobern … so einen Mann wollen Frauen … davon träumen sie insgeheim.

Sie will den KILLER

Ich gehe noch einen Schritt weiter. Ich behaupte, dass sich Frauen den „Killer“ im Mann wünschen. Es widert jede Frau an, wenn der Mann ängstlich auf dem Stuhl steht und von seiner Partnerin verlangt, sie möge doch endlich die Maus umbringen. Oder sie mitten in der Nacht nach unten schickt, weil merkwürdige Geräusche aus dem Wohnzimmer zu hören sind.
Dieser „Killerinstinkt“ ist die Überwindung der eigenen Angst für den geliebten Menschen.

Natürlich will eine Frau nicht, dass sie zum Mörder werden, aber trotzdem finden die meisten Frauen die Fähigkeit dem Tod ins Gesicht zu sehen erregend.
Eine Frau will spüren, dass sie als Mann die Entschlossenheit besitzen die Partnerin oder ihre gemeinsamen Kinder zu beschützen – wenn nötig mit Gewalt.

Das ist die dunkle Energie des Kriegers. Eines Kriegers der, wenn das Leben seiner Liebsten bedroht wird, auch töten kann.

Diese dunkle, maskuline Energie wird in der heutigen Zeit sorgfältig unterdrückt. Wir genießen lieber unser bequemes, langweiliges Leben.

Wir riskieren zuwenig und lächeln zuviel.

Frauen wollen die Furchtlosigkeit im Mann spüren, die kontrollierte Wut und die Beharrlichkeit. Das macht uns als Männer vertrauenswürdig. Frauen wollen diese männlichen Fähigkeiten nicht nur spüren, sondern auch sehen … und genau aus diesem Grund lieben sie Männer mit (Dreitage)Bart.