Zwei Männer treffen aufeinander. Beide beginnen abzuschätzen, wer von ihnen der Stärkere ist. Wenn die beiden in Begleitung ihrer Partnerinnen sind, ist das Ganze noch komplexer. Die Partnerin ist für Männer immer ein gewisses Statussymbol. Dieser Glaubenssatz liegt tief in unserer männlichen Psyche verankert.

Die beiden Männer beginnen sich selbst zu fragen: Hat diese Frau Sexappeal? Kann sie es auch einsetzen? Ist sie intelligent? Lieben sich die beiden? Geht es um das rein Körperliche? Es gibt hier viele Fragen, die meistens unbewusst von uns Männern „abgearbeitet“ werden.

Eine wichtige Frage ist es, wer die Hosen an hat. Das bedeutet: Wer von den beiden hat innerhalb der Partnerschaft die Führung auf emotionaler Ebene?

Im Bereich der Partnerschaft, sind es normalerweise die Frauen, die für die Beziehungspflege zuständig sind. Frauen haben einfach einen natürlicheren Zugang zu Emotionen und zum inneren Leben. Außerdem sind sie uns Männern in Sachen Kommunikation meist voraus.

In der Außenwelt, in der es um Konkurrenz und Sich-behaupten geht, fühlen sich eher die Männer zuhause. Natürlich haben sich die Zeiten verändert und die klassischen Rollen vermischen sich. Und trotzdem sind diese alten Muster immer noch tief in unserer Psyche verankert.

Wenn also eine Frau im gesellschaftlichen Leben die Hosen an hat und ihren Partner in der Gegenwart anderer klein macht und herunterspielt, dann steht das in Konflikt mit den uralten Rollenbildern.

Und trotz aller Gleichberechtigung ist die Antwort auf die Frage, wer in einer Partnerschaft die Hosen an hat, für uns Männer sehr wichtig. Wenn du als Frau deinen Partner im Entwickeln seiner Männlichkeit behilflich sein willst, dann unterstütze ihn in der Öffentlichkeit, wenn er dabei ist nach außen zu „präsentieren“ … und trete keinesfalls in Konkurrenz mit ihm.

Natürlich sind die meisten Frauen genauso gut oder vielleicht sogar besser in der Lage „Außenpolitik“ zu betreiben. Trotzdem ist es empfehlenswert diese Eigenschaft in Gegenwart des Partners nicht in den Vordergrund zu stellen und ihm damit die Möglichkeit zu geben anderen Männern gegenüber seinen Platz zu behaupten.

Männer spielen gerne die „erste Geige“ … zumindest ein bisschen. Und Frauen lieben erfolgreiche Männer. Sie wünschen sich einen Partner, auf den sie stolz sein können. Der männlichen Mann, der die Fähigkeit hat zu beschützen und für seine Familie zu sorgen, ist nach wie vor eine wesentliche Rolle im Beziehungsalltag.

Vergiss nicht: Beziehungen scheitern viel öfter an der „Weichheit“ der Männer … und nicht an ihrer „Härte“!

Wenn jetzt eine Frau ganz offensichtlich in der Öffentlichkeit die Hosen an hat, heißt das nichts anderes, als dass sie stärker ist als ihr Partner. Der Mann ist damit in einem Aspekt der brave Bub … und sie ist die Mama.

Diese Männer werden von Ihrem Gegenüber gerne als „Weichei“ eingestuft und sind damit unten durch.
Es gibt aber andererseits die Möglichkeit, dass wir uns als Mann mit diesem armen Würstchen solidarisieren und ihn gegenüber seiner Partnerin unterstützen, denn in uns Männern sitzt ganz tief die Furcht, dass das Weibliche stärker ist als das Männliche. Die Angst, dass die Mutter den Sohn vereinnahmt und nie mehr loslässt.

Was die Einschätzung unserer Nebenbuhler betrifft, sind wir Männer im allgemeinen recht sensibel, auch wenn wir sonst nicht zu den Einfühlsamsten im Beziehungsleben zählen. Diese Eigenschaft ist für uns Männer lebensnotwendig, denn auf einer unbewussten Ebene fühlen wir uns sehr oft von anderen Männern bedroht. Ist der Gegenüber intelligenter, reicher, stärker oder humorvoller als ich? Stellt er meine Kompetenz infrage? Gefährdet er meine Grenzen?

Diese Muster sind in uns festgelegt. Wir können sie nicht so einfach ablegen. Gib uns als Frau die Möglichkeit „unseren Mann zu stehen“.

  • Fall uns nicht ins Wort.
  • Versuche nicht alles besser als wir zu wissen (selbst wenn es so ist).
  • Kritisiere uns nicht vor anderen oder mache dich über uns lustig.
  • Motiviere uns Kontakte zu anderen Männern aufzubauen. Wir benötigen Männerfreundschaften so sehr.
  • Schick uns auf ein „Männerseminar“ und gib uns Gelegenheit ein männliches Hobby auszuüben.

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