Ich habe diese Frage in meinem weiblichen Freundes- und Bekanntenkreis gestellt. Die erste, spontane Antwort war meistens: Natürlich nicht. Allerdings kam in fast allen Fällen ein paar Sekunden später der Zusatz: Es wäre aber nicht schlecht … und er sollte auch etwas in der Birne haben.

Bei genauerem Nachfragen stellt sich heraus, dass Mann natürlich auch ohne Sixpack Mann sein kann, aber im Grunde keine Frau etwas gegen einen schönen, trainierten Bauch einzuwenden hat. Warum auch? Oder glaubt ihr etwa, dass Frauen einen schwabbligen Bierbauch attraktiv finden?

Männer lassen sich gehen

Ich muss immer wieder feststellen, dass viele Männer sich einfach nur gehen lassen. Sie achten weder auf gesunde Ernährung, noch auf ausreichende Bewegung. Sie kümmern sich nicht um ihre Gesundheitsvorsorge und konsultieren erst dann den Arzt, wenn es wirklich weh tut.

Einfach gesagt, viele Männer werden mit den Jahren faul und fett. Und irgendwann bemerken Sie überrascht, dass Sie beim Pinkeln nicht einmal mehr ihre eigenen Männlichkeit sehen können. Das ist ein Armutszeugnis. Wir haben leider verlernt unseren Körper als ein wunderbares Werkzeug zu betrachten.

Die Einstellung zu unserem Körper spiegelt nur unsere innere Haltung wieder. Die Art und Weise, wie wir uns selbst behandeln, drückt aus, wie wir mit dem Leben im Allgemeinen umgehen.

Muss also ein echter Mann einen Sixpack besitzen? Nein, muss er nicht. Aber ein echter Mann ehrt und achtet seinen physischen Körper. Ein echter Mann sucht keine Ausreden wenn es unbequem oder anstrengend wird. Ein echter Mann jammert nicht, sondern er wird aktiv.

Ich habe zum Thema Sixpack gegoogelt und bin auf den Blog von Thomas Bluhm gestoßen. Ich habe Thomas um ein Interview gebeten und voilà … hier ist es:

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Interview mit Thomas Bluhm

Mein Interviewpartner ist Thomas Bluhm. Thomas ist Autor, Fitnesstrainer und einer der bekanntesten Experten im deutschsprachigen Raum für Fitness und speziell dafür, wie man einen Sixpack bekommt.

Herzlich willkommen Thomas!

Hallo an alle Leser von typisch-mann.at, hallo Chris. Ich danke dir für die Möglichkeit mich hier vorzustellen und hoffe deinen Lesern den einen oder anderen Tipp mit auf dem Weg zu geben :-)

Thomas und ich sind Kollegen … Blogging-Kollegen. Thomas hat einen bekannten Blog zum Thema Fitness und weil ich aus meinen Coachings weiß, dass das Thema Gesundheit – und speziell der Bauch – für viele Männer ein Problemthema ist (auch wenn sie es oft nicht zugeben), sind wir auf die Idee dieses Interviews gekommen. Und damit möchte ich auch gleich die erste Frage an Thomas stellen.

Warum ist es überhaupt wichtig einen Sixpack zu haben?

Das ist eine gute Frage!
Zunächst einmal habe ich einen erstaunlichen Fakt für euch: Jeder hat ein Sixpack! Bei den meisten ist dieser jedoch nicht zu sehen, da der Körperfettanteil zu hoch ist. Das Fett am Bauch verdeckt die Muskeln. Aber es stimmt. Wirklich jeder hat einen Waschbrettbauch, sonst könnte man nicht gehen, stehen oder laufen.

Das Sixpack ist für viele natürlich optisch sehr attraktiv, aber es erfüllt viele nützliche Funktionen. Die wohl wichtigste Funktion ist die Stabilisierung des Oberkörpers.
Die Sixpack-Muskeln am Bauch wirken in Kombination mit den Rückenmuskeln wie eine Art natürliches Korsett für den Körper. Die Ursache vieler Rückenbeschwerden ist nicht der Rücken selbst, sondern eine zu schwach ausgeprägte Bauchmuskulatur.

Hier spreche ich aus eigener Erfahrung. Trotz intensivem Rückentraining und einer stark ausgeprägten Muskulatur am Rücken hatte ich vor einiger Zeit Rückenprobleme. Mein Rücken wurde zu stark und zog mein Becken nach hinten, sodass ich Beschwerden bekam. Durch gezieltes Bauchmuskeltraining baute ich dann eine Gegenseite auf und meine Probleme verschwanden. Deshalb ist es wichtig ein gleichmäßiges Training zwischen Agonist (Sixpack) und Antagonist (Rücken) sicherzustellen.

Nun, der zweite Vorteil eines Sixpacks ist die allgemeine Gesundheit. Ein dicker Bauch beziehungsweise viel Fett am Bauch, steht immer in Verbindung mit Krankheiten wie Diabetes, Herzinfarkt oder Schlaganfälle.

Natürlich muss niemand ein sichtbares Sixpack haben, um das Risiko dieser Krankheiten zu minimieren! Es reicht ein flacher Bauch und regelmäßiges Training, um Spätfolgen zu entgehen.

Last but not least, ist ein sichtbares Sixpack für den Mann Statussymbol Nummer 1. Es ist für die meisten Menschen der erste Hinweis auf einen guten Trainingsstatus und von vielen Frauen natürlich heiß begehrt.

Das Schöne ist: Man kann sich ein sichtbares Sixpack nicht erkaufen. Man muss sich dafür diszipliniert ernähren und fleißig trainieren.

Ich gehe ja selbst auch ins Fitness-Studio und erlebe immer wieder, dass es viele einfach nicht zum flachen Bauch schaffen. Warum gelingt es vielen Menschen einfach nicht einen Sixpack zu bekommen?

Ich bin mittlerweile der Überzeugung, dass es dafür genau 2 Ursachen gibt. Nummer 1 ist die richtige Ernährung und Nummer 2 das Durchhaltevermögen.

Ich habe selbst jahrelang die verschiedensten Dinge ausprobiert, habe mich stundenlang auf Laufband, Stepper und Co abgequält und 1000 Situps gemacht. Der Knackpunkt ist allerdings die richtige Ernährung.

Wie ich in meinem Programm namens Simple Sixpack immer wieder betone: „Man kann mit gutem Training keine schlechte Ernährung ausgleichen. Anders herum jedoch schon!“

Soll heißen: Training ist wichtig, aber kein Muss für ein Sixpack!

Es ist wichtig zu verstehen, dass man für ein ausgeprägtes Sixpack einen niedrigen Körperfettanteil benötigt. Das heißt der Speck muss runter. Pauschal sage ich stets, dass man beim Mann das Sixpack ab circa 10% Körperfettanteil sieht. Bei der Frau ab circa 20%.

Um die Fettverbrennung zu starten, ist dann die richtige Ernährung der ausschlaggebende Faktor. Nicht umsonst heißt es: „Du bist, was du isst.“

Nun, es ist leicht sich heute und morgen gut zu ernähren. Worauf es aber wirklich ankommt, ist die Ernährung auf lange Sicht. Was ich heute an Disziplin in meine Ernährung stecke wird sich erst in einigen Wochen zeigen. Viele Athleten sind aber zu ungeduldig und essen dann nach einigen Tagen wieder die falschen Dinge.

Wir haben vorhin das Fitness-Studio erwähnt. Muss ich für einen Sixpack unbedingt ins Fitness-Studio gehen?

Kurz und bündig, Nein!
Ich persönlich bin im Fitness Studio „groß“ geworden und liebe es dort hin zu gehen. Es ist aber in keinem Fall eine Voraussetzung.

Wie bei meiner Antwort oben bereits erwähnt, ist die richtige Ernährung der größte Hebel. Wenn man dann ein paar Krafttrainingsübungen ausführen kann, wäre das super. Liegestütz, Kniebeugen, Crunches und Klimmzüge kann jeder ohne weiteres überall machen.

An dieser Stelle noch ein kleiner Hinweis. Viele versuchen mit stundenlangen Jogging-Einheiten dem Speck zu Leibe zu rücken. Das halte ich für unnötig. Man verbrennt zwar viele Kalorien beim Joggen, aber das war es auch schon.

Mit Krafttraining verbrennt man fast genauso viele Kalorien, muss aber insgesamt weniger Zeit investieren und verbrennt auch nach dem Training noch Kalorien.

Mit Krafttraining stimuliert man Muskeln. Da Fett nur in Muskeln abgebaut (verbraucht) werden kann (als Energie), ist die Rechnung ganz einfach. Mehr Muskeln = mehr Fettverbrennung = flacher Bauch

Wie Du selbst gesagt hast, ist das Thema Ernährung wesentlich. Gibt es so etwas wie die besten Nahrungsmittel um einen flachen Bauch zu bekommen?

Jein. Mutter Natur versorgt uns mit vielen, sehr hochwertigen Nahrungsmitteln und das nicht ohne Grund. Jedes Nahrungsmittel hat seine Vor -und Nachteile.

Um ein Sixpack zu bekommen muss man eigentlich auf fast nichts verzichten. Man muss nur die richtige Menge und die richtige Zusammensetzung an Nahrungsmitteln essen.

Da viele Produkte heutzutage geschmacklich aufbereitet werden und Nahrung einfach im Überfluss vorhanden ist, nehmen wir viel zu viel Energie zu uns. Das Resultat sieht man dann am Bauch. Fett am Bauch ist nichts weiter als gespeicherte Energie.

Um diese Energie wieder loszuwerden, muss man dem Körper für eine kurze Zeit Energie entziehen. Diesen Prozess kann man beschleunigen, wenn man seine tägliche Nahrungsmittelauswahl auf viele eiweißhaltige Lebensmittel fokussiert. Auch Fett ist essentiell. Was uns oft dick macht sind Kohlenhydrate. Also alles was Zucker enthält, sei es nun Saft, Brot, Nudeln oder Obst.

Produkte wie Fleisch, Eier, Fisch und Nüsse sind hingegen perfekt, wenn man einen flachen Bauch oder gar ein Sixpack möchte.

Es gibt viele Anleitungen, wie man einen flachen Bauch bekommt. Viele davon widersprechen sich aber. Auf welche Ratgeber kann ich mich verlassen, wenn ich einen SP möchte?

Ohne Eigenlob kann ich natürlich mein Simple Sixpack Programm nur empfehlen ;-) Aber Spaß beiseite. Ich verstehe, was du meinst. Ich kenne selbst viele Ratgeber und Bücher zu diesem Thema.

Das ist auch der Grund, warum ich mein Simple Sixpack Programm entwickelt habe. Viele Freunde haben meine Entwicklung gesehen (20kg in 20 Wochen abgenommen und ein Sixpack aufgebaut) und gefragt, wie ich das mache. Als ich ihnen dann meine Methode vorgestellt habe, waren sie verblüfft wie einfach es geht.

Mit dem Feedback meiner Freunde im Rücken hatte ich dann das Selbstbewusstsein das Programm niederzuschreiben und zu veröffentlichen. Ich stehe zu 100% dahinter und bin überzeugt, dass jeder damit einen flachen Bauch bekommt. Und wenn man es darauf anlegt, auch ein Sixpack. Dass es funktioniert, sieht man an mir selbst.

Ein weiterer, sehr guter Ratgeber ist der von Mike Geary namens „Die Wahrheit über Bauchmuskeln“. Mike ist US-Amerikaner und eines meiner Vorbilder. Seine Tipps und sein Hintergrundwissen sind einfach Spitzenklasse.

Und zum Abschluss die Frage: Was sind deine 3 besten Tipps auf dem Weg zum Sixpack?

Keine einfache Frage. Zurückblickend würde ich allerdings sagen:

1.) Achte darauf, wie viel du isst!
2.) Halte durch!

3.) Tue es mit Spaß!

Wie bereits weiter oben angedeutet, spielt es fast keine Rolle was man isst. Viel wichtiger ist es, wie viel man isst.

Die berühmte FDH (Friss die Hälfte) Diät hat nicht ohne Grund ihren Namen. Wenn man bewusst die eigenen Portionsgrößen anpasst und weniger verarbeitete Lebensmittel isst, wird man erhebliche Verbesserungen an seinem Körper feststellen. Das sind supereinfache Tipps, die eigentlich jeder anwenden kann.

Ein wichtiger Punkt, den ich jedem nur ans Herz lege, ist folgender: Egal was du machst, tue es mit Spaß und Leidenschaft.

Spaß und Leidenschaft sind meiner Meinung nach der Klebstoff aus dem Durchhaltevermögen gemacht wird. Wenn man versucht sich in einen engen Diät-Rahmen zu zwängen, wird man langfristig unzufrieden sein. Man sollte sich vor einer Diät fragen: „Was esse ich gern und würde in meine neue Ernährungsweise passen?“ Oder: „Welche Art von Training macht mir persönlich sehr viel Spaß?“.

Ich liebe beispielsweise das Krafttraining und hasse es zu Joggen. Was liebst du?

Herzlichen Dank Thomas für die spannenden Infos zum Thema Gesundheit. Danke, dass du dir die Zeit für dieses Interview genommen hast.

Ich danke dir Chris und hoffe euch hat das Interview gefallen!? Mehr über mich und viele weitere Tipps gibt es in meinem Blog namens Bodybuilding 2.0
Beste Grüße, Thomas

Wenn ihr mehr zum Thema Sixpack wissen wollt … hier ist der Link zum Blog von Thomas:

www.got-big.de

Und was meint Ihr zum Thema Sixpack?